Was versteht man unter Kalibrierung?

Kalibrieren, das Einmessen, umfasst den Vergleich zwischen einem „Normal“ und einem „Prüfling“. Es wird eine Soll- / Istwertaufnahme in teilweise mehreren Stufen steigend und fallend durchgeführt. Der gesamte Messvorgang wird dokumentiert und ausgewertet. Man sprich in diesem Zusammenhang oft auch von Eichen. Man stellt bei einer Kalibrierung die Abweichung des Prüflings vom Normal fest. Sollte der Wert die zulässige Abweichung über- oder unterschreiten sollte eine Justierung des Prüflings vorgenommen werden.

Was wird kalibriert?

Üblicherweise wird die gesamte Messkette geprüft. Zum Beispiel: Ein Drucksensor mit nachfolgendem Präzisionsverstärker und einer Digitalanzeige. Auf Anforderung können Teilkalibrierungen vorgenommen werden oder es können die in einer Messkette zwischen den Messkettengliedern anfallenden Prüfergebnisse dokumentiert werden. Hier ist der Einzelfall entscheidend.

Was sagt die Kalibrierung aus?

Eine Kalibrierung kann immer nur den momentan ermittelten Istzustand erfassen. Da dieser unter bestimmten Referenzbedingungen erfasst wird, kann es in Praxis vorkommen, dass ein Messgerät am Einsatzort andere Messergebnisse bringt.

Wer führt eine Kalibrierung durch?

PTB ist die Abkürzung für die Physikalisch Technische Bundesanstalt in Braunschweig. Die PTB ist ein natur- und ingenieurwissenschaftliches nationales Staatsinstitut und zugleich technische Oberbehörde im Dienstbereich des Bundesministers für Wirtschaft. Die PTB beschäftig ca. 1600 Mitarbeiter, davon ca. 400 mit wissenschaftlichem Hintergrund. Sie arbeiten in 36 allgemeinen Referaten und mehr als 100 Laboratorien. Diese sind in 9 Abteilungen in Braunschweig (Mechanik und Akustik, Elektrizität, Wärme, Optik, Fertigungsmesstechnik, Atomphysik, Reaktorstrahlung, Technisch-Wissenschaftliche-Dienste, Sicherstellung und Endlagerung radioaktiver Abfälle-SE) und im Institut Berlin der PTB zusammengefasst.

Der Deutsche Kalibrierdienst (DKD) sind die von der PTB akkreditierten deutschen Kalibrierstellen.

Das Eichamt ist die Zusammenfassung für staatliche Eich-, bzw. Kalibrierstellen die Eichgegenstände (Waagen, Mengenzähler, Manometer, etc.) nach dem Eichgesetz zu kontrollieren haben. Inzwischen findet man in vielen Teilbereichen eine Liberalisierung des Markts (Ausnahmen vom Eichgesetz).

Zurück zu den FAQ zur Kalibierung